Kampf den Legenden!

Bislang haben wir 6 verschiedene Beweise präsentiert, die zeigen, dass das einzig autorisierte Einweihungssystem in der ISKCON, das in der Anweisung vom 9. Juli dargelegte ritvik-System ist und dass das Guru-System des GBC welches als Ersatz eingeführt wurde unautorisiert ist. Dies macht die Argumente für Srila Prabhupadas Rolle als diksa-Guru für die ISKCON unumstößlich. Im Folgenden werden wir einige „Legenden“ besprechen, die von Srila Prabhupadas Gegner genutzt werden um Devotees von den präsentierten Beweisen abzulenken.

  1. „Der Guru muss „lebendig“ sein.“ 

  1. Srila Prabhupada hat dies nie gesagt.
  2. Srila Prabhupada hat die große Mehrheit seiner Schüler selbst nie getroffen, nichtsdestotrotz wurden sie eingeweiht. Die Physische Anwesenheit des Gurus kann daher keine Voraussetzung für Einweihung sein.
  3. Eben diese Personen, die behaupten wir müssten sie als Gurus akzeptieren nur weil sie „lebendig“ sind, hatten seit mehr als 25 Jahre selbst keinen „lebendigen“ (physisch anwesenden) Guru. Wenn sie also seit über 25 Jahren keinen „lebendigen Guru“ brauchten, warum tun ihre Schüler dies?

  1. Das ritvik-System wurde noch nie zuvor praktiziert.

  1. Srila Prabhupada hat nie erklärt, dass etwas abgelehnt werden muss weil es noch nie zuvor praktiziert wurde.
  2. Sollten wir etwas ablehnen, nur weil es noch nie zuvor praktiziert wurde, dann müsste dies als erstes das Guru-System des GBC mit seinen gewählten, Nicht-Indischen Gurus sein, da auch dies ein nie zuvor praktiziertes System ist.
  3. Es gibt kein Beispiel in der Geschichte, dass ein Schüler die Anweisungen seines Gurus mit der Begründung, dass es dafür kein Beispiel in der Geschichte gäbe, verweigert hat. Das Argument widerspricht sich daher selbst.

  1. „Srila Prabhupada hat gesagt, dass jeder „Guru werden“ soll.“

Ja, das hat er oft. Doch wir sollten „Guru werden“, wie er es von uns verlangt und nicht wie wir es uns wünschen. Wenn Srila Prabhupada uns dazu auffordert „Guru zu werden“ zitiert er in diesem Zusammenhang stets die Anweisung von Lord Caitanya aus dem Caitanya-Caritamrta - „amara ajnaya guru hana“. In seiner Erklärung zu diesem Vers erklärt Srila Prabhupada:

„Es ist das Beste keine Schüler zu akzeptieren.“
(Sri-Caitanya-Caritamrta, Madhya-lila, 7.130, Erläuterung).

Wenn Srila Prabhupada diese Art von Guru beschreibt, sagt er außerdem:

„Wie kann ich Guru werden? Es gibt keine notwendige Qualifikation… Unterrichtet einfach jeden den ihr trefft über das was Krsna gesagt hat.“
(Vortrag, 21.5.76) und

„Jeder kann dies tun. Sogar ein Kind.“
(Gespräch, 11.5.77).

Er beauftragte seine Schüler also eindeutig nicht dazu ihre eigenen Schüler anzunehmen, sondern lediglich zu predigen und so als siksa oder anleitende Gurus in seinem Auftrag zu handeln.

  1. „Das Ritvik-System beendet die Schülernachfolge (parampara).“ 

  1. Einweihungen mit Srila Prabhupada als diksa-Guru durchzuführen kann die Schülernachfolge nicht beenden, denn sonst wäre sie schon beendet gewesen, als Srila Prabhupada von 1966 bis 1977 einweihte. Da dies damals nicht geschah, wird dies auch heutzutage nicht geschehen. Es sei denn es ist festgelegt, dass Einweihungen nur während der physischen Anwesenheit des Gurus durchgeführt werden können, damit die parampara weitergeführt werden kann. Srila Prabhupada hat dies jedoch nie gesagt.
  2. Srila Prabhupada hat die Schülernachfolge nie im Sinne von materiellen Körpern definiert. Er definiert die Schülernachfolge (parampara) wie folgt:

    parampara bedeutet durch den spirituellen Meister die Wahrheit zu erfahren.“ (Srila Prabhupada, Privatgespräch, 20.12.76)

Das Erfahren der „Wahrheit“ „durch den spirituellen Meister“ findet durch Srila Prabhupada auch heute noch genauso statt wie in den Jahren von 1966 bis 1977.

  1. „Wie kann es sein, dass Srila Prabhupada nicht mal einen reinen Gottgeweihten ausgebildet hat, um seine Nachfolge anzutreten?“

Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Anzahl der geschaffenen reinen Geweihten und der Frage ob Srila Prabhupada ein ritvik-System eingeführt hat oder nicht. Da nicht jeder reine Geweihte zwangsläufig als diksa-Guru agieren muss, kann es sein, dass Srila Prabhupada viele reine Geweihte geschaffen hat, die ihm in dem von ihm eingeführten ritvik-System demütig dienen würden. Denn wären sie reine Geweihte, würden sie definitionsgemäß nicht von den Anweisungen ihres spirituellen Meisters abweichen.

  1. "Das bedeutet also dann, dass wir uns sogar von Rupa Goswami einweihen lassen können?“

 Nein. Das ritvik-System wurde insbesondere eingeführt um für neue Devotees die sich der ISKCON anschließen eine Verbindung zu Srila Prabhupada, nicht Rupa Goswami,  zu schaffen, denn er ist das derzeitige Bindeglied zur Schülernachfolge bzw. deren Repräsentant. Nur von diesem aktuellen Bindeglied können wir die Einweihung empfangen. Dieses Bindeglied kann nicht einfach übersprungen werden, mit der Absicht von einem vorangegangen acharya die Einweihung zu empfangen:

„Wie bereits erwähnt wurde, ist Brahma der ursprüngliche spirituelle Meister für das Universum, und da er vom Herrn selbst eingeweiht wurde, kommt die Botschaft des Srimad-Bhagavatam auf dem Weg der Schülernachfolge herab. Um die wahre Botschaft des Srimad-Bhagavatam zu empfangen, sollte man das verbindende Glied, den spirituellen Meister, in der Schülernachfolge aufsuchen.“
(Srimad-Bhagavatam, 2.9.7, Erläuterung)

Dieser aktuelle Repräsentant ist Srila Prabhupada (da er keine Nachfolger ernannt hat) und er hat das ritvik-System eingeführt, um allen Devotees zu ermöglichen über die ISKCON zu ihm, dem diksa-Guru, in Verbindung zu treten. Rupa Goswami hat uns kein ritvik-System hinterlassen über das Neulinge in der ISKCON zu ihm in Verbindung treten können.

  1. „Es ist das „Gesetz der Schülernachfolge“, dass man in der Anwesenheit des Gurus keine Schüler annimmt, aber sobald dieser seinen Körper verlassen hat, kann man ohne Beschränkungen eigene Schüler annehmen.“ 

  1. Der GBC selbst akzeptiert dieses „Gesetz“ nicht, da er erlaubt, dass Schüler noch während der Anwesenheit ihres Gurus bereits selbst einweihen.
  2. Srila Prabhupada erklärt bloß, dass es nur möglich ist nach seinem Verscheiden Guru zu sein und nicht während seiner Anwesenheit. Srila Prabhupada sagt nicht, dass all seine Schüler nach seinem Verscheiden automatisch seine Nachfolge antreten werden oder dass sie dazu beauftragt sind Gurus zu werden, so bald er seinen Körper verlässt. Die Aussage wann es für einen Schüler möglich ist Guru zu werden, ist daher nicht mit einem Auftrag, dass ein Schüler Guru werden soll, gleichzusetzen.

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