Antwort an die ISKCON Deutschland

Auf der offiziellen Website der ISKCON Deutschland – ISKCON.de – attackierte der Sekretär der ISKCON Deutschland, Parivadi Das, die Bewegung zur Erneuerung der ISKCON (IRM) mit der ISKCON-üblichen Ansammlung völlig frei erfundener Argumente. Es ist erstaunlich, dass die Mitglieder einer Bewegung, die eigentlich gelehrt und philosophisch sein sollte, noch nicht einmal die Fähigkeit besitzen, sich mit den Argumenten die sie widerlegen möchten vertraut zu machen, bevor sie versuchen diese zu widerlegen. Stattdessen glauben sie, im Laufe der Diskussion Argumente frei erfinden zu können. Im Folgenden finden Sie Auszüge aus dem Artikel der ISKCON Deutschland
(siehe: http://iskcon.de/iskcon/aktuell/schlammschlacht.htm),
gefolgt von unserer Stellungnahme (die Auszüge aus dem Artikel werden in „“ dargestellt, unsere Antwort fett gedruckt).

„Im wesentlichen vertritt die sogenannte ISKCON-Reform-Bewegung (IRM) die Theorie, Shrila Prabhupada nehme immer noch Schüler an, obwohl er dem sichtbaren Feld der meisten entschwunden ist. Priester (sogenannte ritviks) sollten neue Ordensmitglieder in die ISKCON aufnehmen und zwar als Schüler von Shrila Prabhupada. Sie stützen sich auf eine Anweisung von Shrila Prabhupada vom 9. Juli 1977. Der damalige Sekretär hatte Shrila Prabhupada mitgeteilt, dass es viele Schüleranwärter gebe, die auf die Einweihung warteten, während Shrila Prabhupada nicht die Zeit hatte und auch nicht in einem entsprechenden Gesundheitszustand war, all die Einweihungszeremonien selbst zu leiten. Daher ermächtigte Shrila Prabhupada Priester, die Einweihungszeremonien an seiner statt durchzuführen.“

Gleich zu Beginn des Artikels macht Parivadi Das eine eklatant falsche Aussage, die die Grundlage für alle folgenden Lügen bilden soll.

a) Tatsache ist, dass Srila Prabhupada bereits viele Jahren die Einweihungszeremonien nicht mehr selbst durchführte, sondern dies den Tempelpräsidenten überließ, so dass sich diese Vorgehensweise bis zum Jahre 1977 als Standard etablierte. Dies wird in der oben zitierten Anweisung vom 09. Juli 1977 sogar bestätigt:

„Nachdem der Tempelpräsident von den Repräsentanten einen Brief mit dem spirituellen Namen bzw. der Schnur erhalten hat, kann er dann ein Feuer-yajna im Tempel durchführen, wie dies auch bisher praktiziert wurde.“
(Anweisung vom 09. Juli 1977, Hervorhebung hinzugefügt)

b) Srila Prabhupada konnte also gar keine ritviks (Priester) beauftragt haben, Einweihungzeremonien in seinem Namen durchzuführen um ihn zu entlasten, da er sie größtenteils ohnehin nicht durchführte!

c) Der offensichtlichste Grund warum Srila Prabhupada keine Priester „ermächtigt“ haben kann „die Einweihungszeremonien an seiner statt durchzuführen“ ist die Tatsache - wie eben aus der Anweisung vom 09. Juli zitiert - dass die Tempelpräsidenten fortfahren sollten dies zu tun. Die einzige Aufgabe der ritviks war es nun, Schüler im Namen Srila Prabhupadas zu akzeptieren in dem sie ihnen einen spirituellen Namen gaben:

„Nachdem diese Repräsentanten die Vorschläge überdacht haben, mögen sie den Devotee als einen eingeweihten Schüler Srila Prabhupads akzeptieren, in dem sie ihm einen spirituellen Namen geben oder im Fall von Zweiteinweihung in dem sie auf der Gayatri-Schnur chanten, genau wie es Srila Prabhupad getan hat. Die neu eingeweihten Devotee sind Schüler von His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupad, die oben genannten 11 Senior-Schüler handeln als Seine Repräsentanten.“
(Anweisung vom 09. Juli 1977)

Wie durch aufgezeichnete Unterhaltungen, die Srila Prabhupada in diesem Zeitraum geführt hat, belegt werden kann, hatte Srila Prabhupada zu diesem Zeitpunkt weder sein Sprach- noch sein Hörvermögen verloren. Er hätte also weiterhin Schüler annehmen können, in dem er ihnen spirituelle Namen gab, genau wie er es den ritviks auftrug.

d) Die folgende Unterhaltung beweist, dass Srila Prabhupada bis zu diesem Punkt nur spirituelle Namen vergab:

Tamala Krsna: Wir erhalten momentan viele Briefe von Leuten die eingeweiht werden möchten. Bis jetzt haben wir sie gebeten sich zu gedulden, Da Sie krank geworden sind.
Srila Prabhupada: Die regionalen, ich meine, die Senior-Sannyasis können das übernehmen.
Tamala Krsna: So haben wir es bislang auch gemacht.. Ich meine früher haben wir... Die regionalen GBCs, sannyasis haben auf ihren japa-Beads gechantet und sie haben Your Divine Grace geschrieben und Sie haben einen spirituellen Namen vergeben. Sollen wir diesen Prozess wieder aufnehmen oder sollten wir...? Denn es heißt ja, dass der spirituelle Meister das... Naja, dass er... Er muss den Schüler durch... reinigen... Wir wollten Ihnen daher nicht aufzwingen, dass Sie... Ihre Gesundheit ist nicht so gut, daher sollte es nicht... Deshalb haben wir die Leute gebeten sich zu gedulden. Ich würde gerne wissen, ob wir noch ein bißchen länger warten sollen.
Srila Prabhupada: Nein, die Senior-Sannyasis...

(Unterhaltung, 07. Juli 1977)

e) Die obige Unterhaltung beweist außerdem, dass die Einweihungen zum damaligen Zeitpunkt nicht aufgrund Srila Prabhupadas physischer Unfähigkeit diese durchzuführen eingestellt wurden, sondern weil Tamal Krishna Goswami ohne weitere Absprache beschlossen hatte, Srila Prabhupada solle durch das Einweihen von Schülern nicht mehr Karma aufnehmen, da dies nicht gut für seinen Gesundheitszustand sei. Srila Prabhupada entkräftet Tamal Krishna Goswamis Spekulation jedoch sofort, in dem er sagt, dass die Einweihungen fortgesetzt werden sollen und ritviks die spirituellen Namen vergeben sollen. Im Gegensatz zu Tamal Krishna Goswamis Auffassung wollte er also sehr wohl weitere Schüler annehmen und somit Karma auf sich nehmen.

Aus welcher Perspektive man es auch betrachtet, das ritvik-System wurde eindeutig nicht eingeführt, weil Srila Prabhupada körperlich nicht in der Lage gewesen wäre die Einweihungszeremonien durchzuführen. Wie Tamal Krishna Maharaj oben selbst zum Ausdruck bringt, entschied Srila Prabhupada ohnehin nur über den spirituellen Namen des Schülers. Vielmehr war es so, wie Srila Prabhupada im weiteren Verlauf der zitierten Unterhaltung erklärt, dass er von ritviks Gebrauch machen wollte, damit Einweihungen auch ohne die Notwendigkeit seiner physische Anwesenheit von statten gehen konnten:

Srila Prabhupada: Deshalb, ohne auf mich zu warten, weiht ein, wen auch immer ihr für befähigt haltet. Es liegt also in eurem Ermessen.
Tamala Krishna: Unser Ermessen.
Srila Prabhupada: Ja.
Tamala Krishna: Dies bezieht sich auf Erst- und Zweiteinweihungen?
Srila Prabhupada: Hmm!
Tamala Krishna: Okay.

(Unterhaltung, 07. Juli 1977)

„In der Vergangenheit haben die Tempelpräsidenten Srila Prabhupada geschrieben und die Einweihung eines bestimmten Devotees vorgeschlagen. Da Srila Prabhupada nun die erwähnten Repräsentanten ernannt hat, können die Tempelpräsidenten von nun an ihre Vorschläge für Erst- und Zweiteinweihungen an denjenigen der elf Repräsentanten schicken, der ihrem Tempel am nächsten ist. Nachdem diese Repräsentanten die Vorschläge überdacht haben, mögen sie den Devotee als einen eingeweihten Schüler Srila Prabhupadas akzeptieren, in dem sie ihm einen spirituellen Namen geben, oder im Fall von Zweiteinweihung in dem sie auf der Gayatri-Schnur chanten, genau wie es Srila Prabhupada getan hat. Die neu eingeweihten Devotee sind Schüler von His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, die oben genannten 11 Senior-Schüler handeln als Seine Repräsentanten.“
(Anweisung vom 09. Juli 1977, ausgestellt an alle Tempelpräsidenten und GBCs)

Die ritviks sollten Schüler im Namen Srila Prabhupadas akzeptieren ohne Srila Prabhupada zu konsultieren. Srila Prabhupada sollte an dem Prozess nicht weiter beteiligt sein.

Nachdem wir die Grundlage des Artikels über die vermeintlichen Fehler in der „Theorie der IRM“ vollkommen zerstört haben, werden wir nun zeigen, dass der Rest des Artikels vollständig in sich zusammen fällt, in dem wir im Folgenden auf die hier etablierten Fakten Bezug nehmen werden.

 

„Noch am 28. Mai 1977 hatte Shrila Prabhupada in einem Gespräch, erklärt, dass während seiner für uns sichtbaren Anwesenheit seine Schüler noch nicht als einweihende Gurus auftreten sollten, aber nach seinem Verscheiden.“

Ganz im Gegenteil! Das einzige mal, dass das Verscheiden Srila Prabhupadas in diesem Gespräch erwähnt wird, ist zu Beginn und dort sagt Srila Prabhupada eindeutig, dass ritviks – nicht einweihende Gurus - nach Srila Prabhupadas Verscheiden weiter tätig sein werden:

Satsvarupa: Unsere nächste Frage bezieht sich auf zukünftige Einweihungen, besonders in der Zeit in der Sie nicht mehr bei uns sind. Wir wollen wissen, wie Erst- und Zweiteinweihungen durchgeführt werden sollen.
Srila Prabhupada: Ja. Ich werde einige von euch empfehlen. Nach dem dies geklärt wurde. Ich werde einige von euch empfehlen, die als stellvertretende acarya handeln sollen.
Tamal Krsna: Bedeutet das ritvik acarya?
Srila Prabhupada: ritvik. Ja.

(Unterhaltung, 28. Mai 1977)

 

„Dieser Logik folgend führte man alle Einweihungskandidaten eben zu Srila Prabhupada und er behalf sich aufgrund des Staus dieser von ihm ernannten Priester.“

Wie die von uns zitierte Anweisung vom 09. Juli deutlich macht, wurde das System eingeführt um NEUE Anfragen nach Einweihung zu behandeln:

„In der Vergangenheit haben die Tempelpräsidenten Srila Prabhupada geschrieben und die Einweihung eines bestimmten Devotees vorgeschlagen. Da Srila Prabhupada nun die erwähnten Repräsentanten ernannt hat, können die Tempelpräsidenten von nun an ihre Vorschläge für Erst- und Zweiteinweihungen an denjenigen der elf Repräsentanten schicken, der ihrem Tempel am nächsten ist. Nachdem diese Repräsentanten die Vorschläge überdacht haben...“

Wäre es allein darum gegangen, den „Einweihungsstau“ zu beheben, so hätte kein neues System innerhalb der ganzen Bewegung eingeführt werden müssen, das dauerhaft als das neue Einweihungssystem der ISKCON von diesem Zeitpunkt an Gültigkeit haben sollte. Die angefallenen Einweihungsnachfragen (der „Einweihungsstau“) hätten ad hoc von einigen dazu beauftragten Personen innerhalb einiger Tage abgearbeitet werden können, womit die Sache erledigt gewesen wäre.

 

„Es war jedoch klar, dass nach dem Verscheiden von Shrila Prabhupada dann erfahrene Schüler die Aufgaben einweihender spiritueller Meister übernehmen würden. Niemand stellte dies in Frage, da dies sowohl die Gaudiya Vaishnava Tradition so vorsieht als auch von Shrila Prabhupada bestätigt worden war.“

Die historischen Tatsachen belegen allerdings, dass es nach Srila Prabhupadas Verscheiden nicht klar war, dass „erfahrene Schüler“ im Allgemeinen spirituelle Meister würden. Tatsächlich wurde von allen akzeptiert, dass nur die elf ritviks - und sonst niemand - spirituelle Meister werden konnten. Dies war das so genannte „zonal-acharya“-System“ („Zonen-Acharya“-System), bei dem jeder der elf für eine bestimmte Zone zuständig war. Dieses System wurde inzwischen sogar von der ISKCON als ein großer Betrug anerkannt:

„Durch den Einfluss von maya, Illusion, entstand schon bald die Vorstellung Srila Prabhupada hätte elf „reine Geweihte“ ernannt, die als einzige Gurus nach ihm tätig werden sollten… Dieses Zonen-Guru-System, wie es genannt wurde, herrschte in der ISKCON 10 Jahre lang vor, bis offensichtlich wurde, dass es falsch war. 1986 schaffte der GBC-Führungsrat der ISKCON dieses System offiziell ab. Satsvarupa dasa Goswami, der in diesen Jahren Chefredakteur war, und ich möchten uns bei den Lesern dafür entschuldigen, dass BTG sich diesem falschen „Zonen-Guru“ System angepasst hat. Insbesondere möchten wir uns von ganzem Herzen für die Schmerzen und Ungerechtigkeiten entschuldigen, die Gottgeweihte ertragen mussten, als die ISKCON von Srila Prabhupadas Anweisungen abwich.“
(„An Apology“ („Eine Entschuldigung“), Back To Godhead, #25-01, 1991)

Nicht in Frage gestellt wurde und klar war nach Srila Prabhupadas Verscheiden also einzig und allein etwas, das im Laufe der Zeit von allen als großer Betrug anerkannt wurde. Kein wirklich überzeugendes Argument! Es gibt darüber hinaus keine Beweise dafür, dass Srila Prabhupada „bestätigte“, dass die von ihm ernannten ritviks nach seinem Verscheiden auf zauberhafte Weise zu diksa-Gurus werden sollten. Diese mutmaßliche Anweisung Srila Prabhupadas, die die von ihm ernannten ritviks dazu auffordert nach seinem Verscheiden diksa-Gurus zu werden, wurde nie von irgendjemandem vorgelegt.

 

„Die Anweisung vom 09. Juli war eindeutig eine Anweisung zur Behebung des Einweihungsstaus. Die IRM nun stellt das in Frage und behauptet, in ISKCON sei niemand befugt, Schüler anzunehmen.“

Siehe oben – das Argument, die Anweisung vom 09. Juli sei für die Zukunft der ISKCON eingeführt worden um einen „Einweihungsstau“ zu beseitigen wurde bereits ausführlich widerlegt. Es gibt hier also überhaupt nichts in Frage zu stellen. Darüber hinaus haben in der Vergangenheit bereits mehrfach nach Belegen gefragt, die zeigen, dass Srila Prabhupada die elf ritviks, die er ernannte, dazu befugt hat nach seinem Verscheiden Diksa-Gurus zu werden. Denn ohne eine solche Befugnis hätten sie ritviks bleiben müssen. Eine derartige Anweisung wurde nie vorgelegt und ohne die Anweisung des spirituellen Meisters können wir nicht handeln:

„Die Anordnung des spirituellen Meisters ist das aktive Prinzip im spirituellen Leben. Jeder, der die Anweisung des spirituellen Meisters nicht beachtet, wird augenblicklich nutzlos.“
(Sri Caitanya-caritamrta, Adi-lila, 12:10)

 

„Die Anweisung vom 09. Juli sei für alle Zeit gültig. Alle neuen Ordensmitglieder der ISKCON seien direkte Schüler von Shrila Prabhupada. Das Gespräch vom 28. Mai 1977 habe durch die Anweisung vom 09. Juli 1977 seine zukunftsweisende Relevanz verloren.“

Keineswegs, die zukunftsweisende Relevanz der Unterhaltung vom 28. Mai, die zu Beginn der Unterhaltung zu finden ist, wenn Srila Prabhupadas Verscheiden angesprochen wird, erwähnt genau dasselbe wie die Anweisung vom 09. Juli. Die Ernennung von ritviks die zukünftig Einweihungen in der ISKCON durchführen sollen:

Satsvarupa: Unsere nächste Frage bezieht sich auf zukünftige Einweihungen, besonders in der Zeit in der Sie nicht mehr bei uns sind. Wir wollen wissen, wie Erst- und Zweiteinweihungen durchgeführt werden sollen.
Srila Prabhupada: Ja. Ich werde einige von euch empfehlen. Nach dem dies geklärt wurde. Ich werde einige von euch empfehlen, die als stellvertretende acarya handeln sollen.
Tamal Krsna: Bedeutet das ritvik acarya?
Srila Prabhupada: ritvik. Ja.

(Unterhaltung, 28. Mai 1977)

 

„Diese insbesondere im Internet geführte Schlacht hat ihr Ursachen hauptsächlich in der bisher relativ hohen Ausfallquote der ISKCON Gurus – was die ISKCON bedauert.“

Der größte Teil der Schriften der IRM befindet sich in gedruckter Form - da diese allerdings fast ausschließlich in der englischen Sprache verfasst sind, müssen sich deutschsprachige Gottgeweihte stärker auf das Internet verlassen – und diese konzentrieren sich nicht auf die Ausfallquote der ISKCON-Gurus. Sie basieren auf der Tatsache, dass Srila Prabhupadas Anweisungen missachtet wurden. Der Umstand, dass einige der Personen, die diesen Anweisungen missachtet haben, auch Vergehen begangen haben, ist nur zu erwarten. Hierbei handelt es sich aber lediglich um ein Symptom des Problems, welches wir aufzeigen und nicht dessen Ursache.

 

„Dennoch sollte jeder, der sich mit moderner Propaganda auskennt, skeptisch werden, wenn hier in dieser Weise pauschal alles nieder gemacht werden soll. (...) Wir werden nicht mit Schlammschlachtmethoden entgegnen, sondern es dem kritischen Beobachter überlassen, was er von all dem hält.“

Genau! Jeder, der die obigen Zeilen gelesen hat, sollte skeptisch werden, wenn die Argumente der IRM allein auf der Grundlage von Phantasiegespinsten abgelehnt werden. Wir überlassen es dem kritischen Betrachter nach der Lektüre zu entscheiden, wer Srila Prabhupadas Anweisungen wörtlich wiedergibt und wer sich Argumente aus den Fingern saugt.

 

„Da kommt spontan der Verdacht auf, dass diejenigen, die hier praktisch allen ISKCON-Kräften die Autorisation absprechen, selbst - aufgrund ihrer nicht autorisierten Vorgehensweise - ein schlechtes Gewissen haben. Sie behaupten, die jetzigen ISKCON-Kräfte seien fehl am Platz, können aber praktisch nicht nachweisen, wie sie dazu kommen, sich nun als die wahren ISKCON-Vertreter aufzuspielen, obwohl sie nie durch einen gültigen ISKCON-Beschluss ermächtigt wurden, Schüler im Namen von Shrila Prabhupada einzuweihen.“

Da die IRM keine Schüler im Namen Srila Prabhupadas einweiht und dies auch noch nie getan hat, ist dieses Argument falsch. (Die IRM ist der Auffassung, dass Einweihungen zunächst der Konstituierung einer rechtmäßigen ISKCON und einem dazugehörigen GBC bedürfen, die Srila Prabhupada folgen, damit eine entsprechende Befugnis für diese Modalität vorhanden ist.)

 

„Das Hauptanliegen von IRM, die Schülernachfolge nach Shrila Prabhupada zu stoppen, möchten wir kurz beleuchten:“

Die von der IRM vertretene Position beendet aber nicht die Schülernachfolge, da die parampara von Srila Prabhupada fortgeführt wird. Sofern niemand eine Aussage Srila Prabhupadas vorlegen kann, die besagt, dass jemand nur während seiner physischen Anwesenheit auf diesem Planeten der Repräsentant der parampara sein kann, endete die parampara nicht mit dem Verscheiden Srila Prabhupadas. Gemäß dieser Argumentation wäre es viel mehr so, dass die ISKCON die Schülernachfolge beendet, da einige ihrer Gurus ihren Körper verlassen haben und niemand zum Nachfolger bestimmt wurde, der von nun an Einweihungen übernimmt.

 

„Shrila Prabhupada führt aus (in ähnlicher Weise in unzähligen Versionen in unzähligen seiner Kommentare): "Nur reine Geweihte Krishnas können andere zum reinen hingebungsvollen Dienst führen. Es ist daher wichtig, dass die Prediger der Hare-Krishna-Bewegung reine Geweihte werden sollen ... Wenn ein Prediger sich richtig verhält, wird er fähig sein, andere zu bekehren. ..." (Chaitanya Caritamrita, Madhya-lila 24.98, Kommentar) Shrila Prabhupada wollte, dass die ISKCON-Prediger reine Geweihte Shri Krishnas werden, um unzählige Schüler anzunehmen und die Bewegung für Krishna-Bewusstsein im Einklang mit der jahrtausende alten Tradition überall zu verbreiten.“

Srila Prabhupada erklärt hier ausschließlich, dass wir alle reine Gottgeweihte werden sollen, den Rest – dass wir im Einklang mit der Jahrtausende alten Tradition unzählige Schüler annehmen sollen – hat sich der Sekretär der ISKCON-Deutschland ausgedacht und hinzugefügt.

 

„Es erniedrigt Shrila Prabhupadas Ansehen, wenn man behauptet, keiner seiner Nachfolger solle qualifiziert sein, die Konvertierung von Anwärtern zu befördern.“

Die IRM hat nie behauptet, dass kein Devotee innerhalb der ISKCON sich jemals zu einem reinen Gottgeweihten qualifizieren könne – noch ein erdachtes Argument. Es ist für Srila Prabhupadas Schüler vollkommen legitim reine Gottgeweihte zu werden und Srila Prabhupada nicht als einweihender Guru zu ersetzen. Genau wie die ISKCON argumentiert, dass egal wie fortgeschritten Devotees innerhalb der ISKCON sein mögen, niemand Srila Prabhupada als den „prä-eminenten und für alle Mitglieder der ISKCON verbindlichen, anweisenden Guru“ („pre-eminent and compulsory instructing guru for everyone in ISKCON“; GBC resolution 409, 1999) ablösen kann, ohne Srila Prabhupadas Ansehen zu erniedrigen.

 

„Wir sind uns darüber einig, dass Shrila Prabhupada jedermanns belehrender spiritueller Meister werden kann, wenn der Kandidat sich seine Botschaft zu Herzen nimmt. Dennoch möchte Shrila Prabhupada sehen, dass die Prediger seiner Bewegung auch selbst spirituelle Verantwortung übernehmen und durch ihr eigenes Beispiel und ihre eigene Reinheit andere transformieren, sie anleiten. Sie sollen damit alle Funktionen einweihender spiritueller Meister ausüben.“

Ja, Srila Prabhupada muss der wichtigste siksa-guru aller Mitglieder der ISKCON sein, damit klar ist, dass Srila Prabhupada möchte, dass „die Prediger seiner Bewegung“ andere nur zu einem relativ geringen Maß „anleiten“. Daraus kann nicht geschlussfolgert werden, dass der prä-eminente siksa-Guru NICHT der einweihende Guru von jemandem werden kann, ein unbedeutenderer siksa-Guru aber schon. Denn:

"Den Anweisungen der sastras gemäß gibt es keinen Unterschied zwischen dem siksa-guru und dem diksa-guru, und im Allgemeinen wird der siksa-guru später der diksa-guru."
(Srimad-Bhagavatam, 4:12:32, Erläuterung)

"Im Allgemeinen wird ein spiritueller Meister, der einen Schüler ständig in der spirituellen Wissenschaft unterweist, später auch sein einweihender spiritueller Meister."
(Sri Caitanya-caritamrta, Adi-lila, 1:35, Erläuterung)]

Wie können wir argumentieren, dass ein unbedeutenderer siksa-Guru „alle Funktionen einweihender spiritueller Meister ausüben“ soll, während der prä-eminente und für jedermann verpflichtende siksa-Guru dies nicht kann?! Diese Aussage ist widersprüchlich.

 

„Aber selbst wenn man theoretisch annähme, die Philosophie der ritviks stimme (was nicht der Fall ist), so bliebe die Auseinandersetzung der Streit um des Kaisers Bart. Shrila Prabhupada steht nämlich in ISKCON im Mittelpunkt des Interesses, was ja das Hauptanliegen der IRM ist.“

1) Wenn die heutige Führung der ISKCON tatsächlich der Ansicht ist, dass es sich bei dieser Auseinandersetzung nur um den „Streit um des Kaisers Bart“ handelt, warum kämpft sie dann bis aufs Blut darum - Mitglieder der IRM haben Morddrohungen erhalten, wurden Opfer gewalttätiger Angriffe und wurden aus allen ISKCON Tempeln verbannt - ihre Position als diksa-Gurus zu bewahren?

2) Unser Hauptanliegen ist es, dass Srila Prabhupadas Anweisungen befolgt werden sollen. Würden diese Anweisungen besagen, dass jemand anderes als Srila Prabhupada im Mittelpunkt der ISKCON stehen soll, würden wir dies ebenfalls unterstützen. Wir sind nicht voreingenommen und beharren nicht auf einer vorgefertigten Meinung.

 

„Die spirituellen Meister verstehen sich als Assistenten, die ihre Schüler zu Shrila Prabhupada, der Schülernachfolge und Shri Chaitanya hinführen. Sie sehen sich nicht als gesonderte Retter, sondern als die Diener des Retters.“

Alle Mitglieder der ISKCON, einschließlich eines gerade erst beigetretenen Bhaktas, führen ebenfalls Personen zu Srila Prabhupada. Wenn sich ISKCON-Gurus und ihre Schüler in ihrer Funktion also identisch verhalten, können diese Gurus definitionsgemäß nicht die diksa-Gurus ihrer Schüler sein. Denn der wahre Guru ist derjenige, der jemanden zu Krishna führt:

„Wenn man einen echten spirituellen Meister erhält, wird dieser einen zu Krishna bringen“
(“And if you get a bona fide spiritual master, he will take you to Krsna.”)
(The Laws of Nature, Ch. 1)

Und dass es sich bei dieser Person, dem Retter der uns zu Krishna führt, um Srila Prabupada handelt – dem die ISKCON-Gurus wie alle anderen Mitglieder der ISKCON nur dienen - gesteht der Autor selbst.

 

„Der Unterschied zur ritvik-Philosophie ist nur der, dass die ISKCON-Gurus sich gegenüber ihren Schülern verpflichten, treu zur Tradition und zu den Schülern zu bleiben. Mit anderen Worten: Sie versprechen, mit ihren Schülern durch dick und dünn zu gehen. Der ritvik-Priester hingegen hat diese Pflicht nicht, sondern hofft darauf, dass Shrila Prabhupada die Verantwortung für alles trägt. Die ISKCON-Gurus versuchen, Shrila Prabhupada Last abzunehmen, während die ritvik-Priester alles Shrila Prabhupada aufbürden möchten.“

Dies widerspricht der vorherigen Aussage, dass Srila Prabhupada der eigentlich Retter sei und nicht die ISKCON-Gurus.

 

„Die spirituellen Meister verstehen sich als Assistenten, die ihre Schüler zu Shrila Prabhupada, der Schülernachfolge und Shri Chaitanya hinführen. Sie sehen sich nicht als gesonderte Retter, sondern als die Diener des Retters.“

Sie bürden also sehr wohl Srila Prabhupada die Last auf, ihre Schüler Krishna zu überbringen. Der einzige Unterschied ist, dass sie trotzdem die Verehrung und den Respekt erhalten möchten, als würden SIE tatsächlich als Retter handeln – was jeder anhand der Vyasa-Puja Opferungen für einen beliebigen ISKCON-Guru sehen kann. Es ist die Pflicht eines jeden fortgeschrittenen Predigers in der ISKCON mit jedem, der seiner Autorität untersteht, „durch dick und dünn zu gehen“. Der wahre Unterschied zwischen den beiden Auffassungen ist also, dass die IRM allen helfen möchte, in dem sie alle zu Srila Prabhupada bringt und allein Srila Prabhupada dafür die Anerkennung und Verehrung zugesteht. Die ISKCON-Gurus hingegen wollen sowohl Srila Prabhupadas Schüler als auch die ihm gebührende Verehrung, Ehrfurcht und Anerkennung für sich beanspruchen.

 

„Die Zwietracht, die sie säen, ist eine zusätzliche Widrigkeit für Shrila Prabhupada und seine Bewegung. Im Christentum sehen wir dieselbe Abweichung: Alles wird Jesus Christus aufgebürdet, während sich die Allgemeinheit als schwach einstuft und die Sündenlast auf Jesus abwälzt. Das ist bequem aber gleichzeitig extrem widerwärtig. Man hängt den Messias ans Kreuz und lässt ihn für sich leiden, anstatt Verantwortung für sich selbst und seine Schützlinge zu übernehmen.“

Der Sprecher der ISKCON-Deutschland vermischt hier lediglich seine vorherigen Widersprüche, denn er hat bereits zugegeben, dass die Gurus der ISKCON NICHT die Retter sind, sondern Srila Prabhupada. Die ISKCON möchte also auch ihre Sündenlast auf Srila Prabhupada abwälzen. Mit dem Unterschied, dass sie trotzdem immer noch als Retter angesehen werden möchten um täglich Guru-puja zu erhalten, Prasadam geopfert zu bekommen, Vyasa-Puja Opferungen zu empfangen etc. Mit anderen Worten: um so wenig Arbeit wie möglich für das größtmögliche Ergebnis zu verrichten.

 

„In der ISKCON hingegen sieht man ein, dass es viele Anlaufschwächen und Ausfallerscheinungen gab. Man läuft nicht davon, sondern arbeitet an der Reinigung des ISKCON-Hauses, was mit der Reinigung bei einem selbst anfängt. Man wirft nicht die Flinte ins Korn und proklamiert den spirituellen Bankrott, um alles Shrila Prabhupada zu überlassen, sondern man möchte spirituelle Vorbilder in der Nachfolge Shrila Prabhupadas hervorbringen, die in der Gesellschaft von heute dringender gebraucht werden denn je und die auch in persönlicher Verantwortung Führungsqualitäten hinsichtlich der Rettung spiritueller Seelen entfalten. Selbstverständlich werden sie dabei von Shrila Prabhupada unterstützt, jedoch wünscht sich dieser - wie jeder gute Vater - , dass auch seine Söhne und Töchter in jeder Hinsicht glorreich werden.“

Ein weiteres Mal wiederholt der Sprecher der ISKCON-Deutschland denselben Widerspruch.
Zuvor hatte erklärt, dass es Srila Prabhupada ist, der die Seelen rettet und die ISKCON-Gurus Srila Prabhupada dabei lediglich unterstützen.

 

„Die spirituellen Meister verstehen sich als Assistenten, die ihre Schüler zu Shrila Prabhupada, der Schülernachfolge und Shri Chaitanya hinführen. Sie sehen sich nicht als gesonderte Retter, sondern als die Diener des Retters.“

Unser Sprecher scheint vergessen zu haben, was er zuvor geschrieben hat, denn er behauptet nun das komplette Gegenteil; dass die ISKCON-Gurus zur „Rettung spiritueller Seelen“ gebraucht werden und Srila Prabhupada sie dabei bloß unterstützt!

 

„Letztendlich ist es absurd, Schüler auf jemanden einzuweihen, der im allgemeinen nicht mehr gefragt werden kann, ob das noch in seinem Sinne ist. Die Anweisung vom 9. Juli 1977 ändert daran nichts, denn Shrila Prabhupada konnte sie jederzeit widerrufen. Jetzt möchte die IRM sie für alle Zeit aufrecht erhalten. Dadurch degradiert man Shrila Prabhupada zu einem Befehlsempfänger, der für immer alles annehmen soll, was man ihm vorlegt. Dies widerspricht eben den Prinzipien der Gaudiya-Vaishnava-Tradition, dem gesunden Menschenverstand und auch der Definition eines Schüler-Meister-Verhältnisses. Jemand, dem ein Schüler angetragen wird, muss die für den Schüler wahrnehmbare Entscheidung darüber haben, ob er einen spezifischen Schüler annehmen möchte oder nicht.“

1) Das Argument hinsichtlich der Frage, ob der spirituelle Meister „gefragt“ werden muss ob er einen neuen Schüler annehmen möchte oder nicht, haben wir bereits behandelt. Srila Prabhupada hat gezielt ein System eingeführt, in dessen Rahmen er NICHT mehr bezüglich der Annahme eines Schülers konsultiert werden brauchte. Er erteilte den ritviks vollständige Handlungsvollmacht, Schüler in seinem Namen zu akzeptieren und er war an diesem Vorgang überhaupt nicht beteiligt. Da die Ausführung des ritvik-Systems nach Srila Prabhupadas Verscheiden identisch zu der Zeit vor seinem Verscheiden ablaufen würde, ist das Argument unzutreffend.

2) Srila Prabhupada hat also ein Einweihungssystem für die ISKCON erlassen, welches in der ISKCON anwendbar war und ist. Hätte er gewünscht, dass es nach seinem Verscheiden nicht länger in der ISKCON angewandt werden soll, hätte er es aufgelöst. Das hat er aber nicht.

 

„Sobald jemand dem beobachtbaren Erfahrungsraum entschwindet, ist die Begründung einer Schülerschaft nicht mehr möglich. Das bedeutet nicht, dass ein Verschiedener kein Guru sein kann. Ein Guru hat verschiedene Funktionen. Er inspiriert, er weiht in transzendentales Wissen ein, er transformiert. All das tut Shrila Prabhupada für uns, solange wir uns an ihn halten. Jedoch können wir nicht behaupten, er habe uns als Schüler angenommen, solange wir es nicht gesehen haben.“

Srila Prabhupada „weiht“ uns also „in transzendentales Wissen ein“, kann aber nicht unser diksa-Guru sein, auch wenn der diksa-Guru als die Person definiert wird, die uns „in transzendentales Wissen einweiht“:

"Diksa bedeutet in Wirklichkeit, den Schüler mit transzendentalem Wissen zu initiieren, wodurch er von materieller Verunreinigung befreit wird.“
(Caitanya-caritamrta, Madhya, 4.111, Erläuterung)

Srila Prabhupada kann demnach nicht unser diksa-Guru sein, weil er nur genau das tut, was ein diksa-Guru tut! Man fragt sich ob der Autor eigentlich versucht gegen die IRM zu argumentieren oder in deren Namen! Er ist jederzeit willkommen sich uns anzuschließen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos!

 

„Die IRM macht aus diesem Streit um des Kaisers Bart einen riesigen Wirbel ohne Rücksicht auf Verluste,“

Nein, es sind diejenigen, die Morddrohungen, Gewalt, Verbote und Zensur verwenden um verzweifelt an ihrer Position als diksa-Gurus festzuhalten, die aus dieser Sache einen „riesigen Wirbel“ machen; nicht die IRM, die den Gottgeweihten nur Argumente vorlegt, die diese lesen können.

 

„Ohne zu sehen, dass Shrila Prabhupada, dem sie zu dienen glauben, im praktischen Predigen nie Wert auf komplizierte Konstruktionen gelegt hat. So sagte er:

"Every student is expected to become Acarya. Acarya means one who knows the scriptural injunctions and follows them practically in life, and teaches them TO HIS DICIPLES ... Keep trained up very rigidly and then you are bona fide Guru, and you can accept disciples on the same principle. But as a matter of etiquette it is the custom that during the lifetime of your spiritual master you bring the prospective disciples to him, and in his absence or disappearance you can accept disciples without any limitation. This is the law of disciplic succession. I want to see my diciples become bona fide spiritual masters and spread Krishna consciousness very widely, that will make me and Krishna very happy."
(New Delhi, 02.12.1975).

"When I order "you become guru", he becomes regular guru. That's all. ... He becomes disciple of my disciple. That's it!"
(Vrindavan, 28. Mai 1977)

So einfach und klar ist die Anweisung Shrila Prabhupadas: Zukünftige Schüler werden die Schüler der Schüler, aber wie es im Kali-Yuga so ist: Die unverschämteste Propaganda findet eben Anklang!“

  1. Hier präsentiert unser ISKCON-Sprecher eine Aussage von Srila Prabhupada bezüglich des „Gesetzes der Schülernachfolge“ („law of disciplic succession“), dem die ISKCON selbst nicht folgt, da sie jedem erlaubt auch zu Lebzeiten seines Gurus selbst Guru zu werden. Tatsächlich weihen schon einige ISKCON-Gurus eigene Schüler ein, obwohl ihre eigenen Gurus noch körperlich anwesend sind. Sie folgen also selbst nicht diesem „Gesetz der Schülernachfolge“, von dem sie behaupten es wäre einer der Hauptbeweise gegen die Position der IRM!

  2. Das zweite Zitat besagt, dass jemand diksa-Guru wird, WENN Srila Prabhupada jemandem eine Anweisung gibt diksa-Guru zu werden. Eine derartige Anweisung wurde aber nie erteilt.

„Aber wie es im Kali-Yuga so ist: Die unverschämteste Propaganda findet eben Anklang!“

 

„Wenn noch Zweifel bestehen sollten, so bitten wir um Rückmeldung!“

Wenn die ISKCON-Deutschland zeigen wollte, dass die Auffassung der IRM falsch ist, fragen wir uns, warum sie ausschließlich Argumente hervorgebracht hat, die entweder die Position der IRM unterstützen oder vollkommen aus der Luft gegriffen sind und keinen Bezug zur Position der IRM haben?


Fazit


Wie oben gezeigt hat der Sprecher der ISKCON-Deutschland in fast jedem von ihm verfassten Satz Fehler gemacht, da er sich weder mit Srila Prabhupadas Aussagen noch mit denen der IRM vertraut gemacht hat. Die Höhepunkte dieses von Fehlern förmlich zersetzten Traktats sind:

  1. Fälschlicher Weise zu behaupten, Srila Prabhupada hätte ritviks ernannt, weil er körperlich nicht mehr fähig gewesen wäre weiterhin Namen zu diktieren.

  2. Fälschlicher Weise zu behaupten, dass die Aussagen die sich in der Unterhaltung vom 28. Mai 1977 auf die Zeit nach Srila Prabhupadas Verscheiden beziehen, im Widerspruch mit der Position der IRM stehen.

  3. Fälschlicher Weise zu behaupten, dass das ritvik-System eingeführt wurde um einen historisch einmaligen „Stau“ von Nachfragen nach Einweihung zu beseitigen.

  4. Fälschlicher Weise zu behaupten, dass es in der Vergangenheit völlig klar war, Srila Prabhupada hätte den von ihm ernannten ritviks eine Anweisung gegeben, nach seinem Verscheiden diksa-Gurus zu werden.

  5. Fälschlicher Weise zu behaupten, die IRM würde die Ansicht vertreten, dass kein Schüler Srila Prabhupadas ein reiner Gottgeweihter werden kann.

  6. Fälschlicher Weise zu argumentieren, dass die Position der IRM - allein Srila Prabhupada sei der diksa-Guru der ISKCON – nicht richtig wäre, obwohl zuvor bereits akzeptiert wurde, dass Srila Prabhupada die Aufgaben eines diksa-Gurus erfüllt, da er als Retter handelt, der den Schüler zu Krishna bringt und die ISKCON-Gurus keine diksa-Gurus sein können, da sie nicht anders handeln als alle anderen Mitglieder der ISKCON, in dem sie neue Personen zu Srila Prabhupada führen.

  7. Fälschlicher Weise zu argumentieren, dass obwohl Srila Prabhupada der wichtigste siksa-Guru der ISKCON sein kann, nur ein relativ unbedeutender siksa-Guru auch diksa-Guru eines Schülers in der ISKCON werden kann. Auch wenn der siksa-Guru üblicherweise der diksa-Guru wird.

  8. Die eigene Position fälschlicher Weise mit einem Gesetz stärken zu wollen, dem die ISKCON selbst nicht folgt!